Bei meinen Besuchen im Künstlerhaus verstehe ich ein bisschen Franck’s künstlerische Herangehens-weise: Sein Atelier ist gleichzeitig Wohnraum. Wohnen, leben und arbeiten sind eine Einheit. Das ist nicht nur dem Umstand der hiesigen Gegebenheiten geschuldet, sondern auch die Einstellung zu seiner künstlerischen Arbeit: Es besteht keine Trennung -wie bei vielen Künstlern mit ihren riesigen Atelierhallen- zwischen Arbeit und Leben. Beides ist untrennbar miteinander verquickt: Das Skizzieren und Philosophieren, die Gedanken, denen es nachzuspüren gilt. Daneben der angebrochene Laib Brot, der Becher Kaffee, Kräuter an der Wand neben zu Bild gewordenen Ideen, flüchtig im Ausdruck hinge-worfen, festgehaltene Aphorismen, der Staubsauger, Gedankensplitter wie die einzelnen Perlen, die zur Krone werden, im stetigen Fluss der Gesamtidee, die zur künstlerischen Installation sich formen.
Auszug aus der Laudatio, Reinhard Ader, August 2022